Von Administrator auf Samstag, 13. Februar 2021
Kategorie: Themenwelten

Alternative Heizungsanlagen für Ihr Eigenheim

Der Grund: Während die Preise für fossile Energieträger wie Öl und Gas langfristig steigen werden, stellt die Umwelt Energie zum Nulltarif zur Verfügung, an der sich moderne Heizungsanlagen quasi unbegrenzt bedienen können. Die Rede ist von Luft, Wasser und Erde!

Ökologische Heiztechnik auf dem Vormarsch

Noch vor wenigen Jahren gab es bei der Auswahl einer Heizungsanlage nur begrenzte Optionen: Öl, Gas oder Strom. Zwar hat die Technik klassischer Heizsysteme in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht – etwa durch die Erfindung der Brennwerttechnik. Trotzdem haben die in Deutschland weitverbreiteten Öl- und Gasthermen einen deutlichen Nachteil: Sie alle sind abhängig von Energieträgern, die uns nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Die weltweiten Ressourcen an Gas und Öl sind endlich und werden in naher Zukunft versiegt sein. Das in Deutschland verbrauchte Gas stammt außerdem zu kleinsten Teilen aus eigener Förderung – laut Statista werden mehr als 99 Prozent des Brennstoffes importiert. Über 50 Prozent des Gases kommt aus Russland, der Rest primär aus Norwegen und den Niederlanden.

Die Abhängigkeit vom Ausland, die Ressourcenknappheit und die Preisunsicherheit bei fossilen Energieträgern sind Gründe für einen großen Innovationsschub bei alternativen Heizungsanlagen. Denn seit Jahren beschäftigen sich hochqualifizierte Ingenieure mit der Frage, wie Umweltenergien zum Heizen genutzt werden können. Der Siegeszug der Solarthermie – der Warmwasserbereitung durch die Kraft der Sonne – ist nur eines von vielen Beispielen dafür: Im Jahr 2017 waren in Deutschland bereits 2,32 Millionen Anlagen installiert. Im Vergleich zu 2007 hat sich dabei die Kollektorfläche mehr als verdoppelt.

Wärmepumpen, Pellets, Solarthermie & Co – alternative Heizungsanlagen

Neben der Solarthermie bietet der Heizungsmarkt mittlerweile ein wahres Füllhorn an Alternativen zur klassischen Öl- oder Gasheizung.

Wärmepumpen: Eine Wärmepumpe bezieht die Heizwärme aus der Umwelt und nutzt dazu entweder die Umgebungsluft, das Grundwasser oder die Erdenergie. Die Heizungswärmepumpe ist mittlerweile ein echter Verkaufsschlager: Im Jahr 2018 stieg der Absatz laut Bundesverband Wärmepumpen um 8 Prozent auf 84.000 verkaufte Einheiten. Die Luftwärmepumpe – quasi ein großer Ventilator, der warme Umgebungsluft ansaugt und für das Heizsystem aufbereitet – gilt hier aufgrund ihres moderaten Preises als Einsteigermodell. So ganz ohne externe Energiequellen kommen Wärmepumpen allerdings nicht aus, da sie im laufenden Betrieb Strom benötigen. Die Verbrauchskosten halten sich jedoch in Grenzen und liegen zwischen 450 Euro bei einer Wasser-Wärmepumpe und ca. 1.000 Euro bei einer Luftwärmepumpe. Da die Heizkosten einer Gasheizung im mittleren Verbrauch bei 13 Euro pro Quadratmeter liegen (1.560 Euro pro Jahr bei 120 qm Wohnfläche), macht sich eine Wärmepumpe in etwa zehn Jahren bezahlt.

Pelletheizungen: Eine Pelletheizung funktioniert ganz ähnlich wie eine Gasheizung, nur dass hier mit kleinen Holzpresslingen, den sogenannten Pellets, geheizt wird. Ein großer Vorteil ist hierbei, dass die Funktion der Pelletheizung auf einem umweltfreundlichen und nachwachsenden Rohstoff basiert. Ein Pelletkessel kann als zentrales Heizsystem auch in Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden, für die Brennstofflagerung braucht es allerdings ein wenig Platz. Dafür punktet eine Pelletheizung mit niedrigen Betriebskosten und einer sehr guten Umweltbilanz.

Kommentare hinterlassen